Männerriege Sulgen auf Reisen

Sulgen. 25 gutgelaunte Turner der Männerriege Sulgen begaben sich am Samstagmorgen, 12. September um 06.30 Uhr auf die zweitägige Turnfahrt, die uns dieses Jahr ins Bündnerland brachte. Die Reise mit dem Zug führte uns via Landquart nach Klosters. Der Extrabus wartete am Bahnhof bereits auf uns und zusammen mit unserem ehemaligem Aktivmitglied und diesjährigem Organisator und Reiseführer, David Lier, gelangten wir via Davos zum Flüelapass, Haltestelle Wägerhus auf 2207m ü. Meer. Ein kräftiger, eisiger Wind blies uns beim Wägerhus um die Ohren und zeigte, wer hier oben Herr und Meister ist. Schnell waren Windjacken und wärmere Kleidung montiert. Wir alle waren froh um einen heissen Kaffee und Gipfeli vor dem langen Aufstieg zum Jörifluefurgga.

em Himmel so nah

Der schöne, steinige Bergpfad hinauf zog das Turnerfeld schnell in die Länge. Bei der Abzweigung auf 2351m nahmen wir den Weg links zur Jörifluefurgga auf 2725m. Auf dem Gipfel / Übergang genossen wir die karge, grossartige Gebirgslandschaft. Der folgende Abstieg zu den drei Jöriseen ist steil, schmal und teilweise mit Seilen gesichert. Über Geröllhalden, vorbei an den letzten Schneefeldern gelangten wir zu den drei Bergseen mit ihrem türkisblauen, eiskalten Wasser. An Baden war nicht zu denken! Ein Feuer mit den mitgebrachten Scheitern war schnell entfacht und schon bald brutzelten die ersten Würste über der Glut. So ganz nach dem Motto: alles andere ist Beilage, was ausgerechnet unser Organisator erfahren musste, denn sein Brot fand heute Morgen den Weg in den Rucksack nicht. Nach der Rast ging es weiter Talwärts, entlang dem Jöribach über Frömdvereina und Säss zum Berghaus Vereina auf 1943m. Nach total 4½ Stunden Wanderzeit und zurückgelegten 1660 Höhenmetern gab‘s das erste kühle Bier auf der Berghaus-Terrasse. Der anschliessende Zimmerbezug wurde sauber in Schnarchler- und Nichtschnarchler Teams eingeteilt, was zu allerlei Erheiterung beitrug. Als Luxus darf man hier oben im Touristenlager sicher eine warme Dusche nennen. Glück hat, wer als einer der ersten dran ist und sich eine solche sichern kann. Ein köstliches, reichhaltiges Abendessen mit anschliessendem Dessertbuffet wartete auf uns und rundete den schönen Tag ab.

2. Tag, Adventure Trail und Hängebrücke

Wolkig aber mit angenehmen Temperaturen bot sich das Wetter am Sonntagmorgen. Nach einem ausgiebigen Zmorgen, starteten wir um 9.00 Uhr hinab Richtung Klosters. Auf der rechten Talseite wanderten wir über die Moorgebiete und Weiden der Stutzalp, vorbei an einem verwunschenem Seelein. Weiter über rutschige, schmale Gesteintrails und beschwerlichen Fusswegen hinab bis zur Stutzegg-Jagdhütte auf 1840m. Weisswein und Snacks waren dort bereits vorgängig deponiert worden und so stand einem kurzen Vesper nichts im Wege. Auch ein Znünischnupf durfte nicht fehlen. Nach dieser Rast wanderten wir auf dem Fahrweg hinunter, durch den Spärrer Wald Richtung Untersäss zur Alp Garfium. Ein herzlicher Empfang und eine aufgestellte Bedienung begrüsst uns in der romantischen Berghütte zum Mittagessen. Die kräftige Gestensuppe mit Wurstsalat gab uns Kraft für die letzte Etappe über Alpstrassen hinunter nach Monbiel, wo die Hälfte der Gruppe das Postauto dem Schlussspurt nach Klosters vorzog. Die andere Hälfte wanderte auf der linken Talseite weitere ¾ Stunden Richtung Klosters und überquerte dabei die Landquart auf einer schaukelnden Stahl-Hängebrücke. Das Wetter war uns in den beiden Tagen gutgelaunt und das Ziel Klosters erreichten alle unfallfrei. Einen letzten Kaffee- und Bierhalt gab es im Dorf, bevor es dann wieder hiess: Einsteigen bitte und es mit der Bahn heim in den Thurgau ging. Um 19.20 Uhr kamen alle Turner wieder gesund, müde, glücklich und gespickt mit vielen Erlebnissen in Sulgen an.

Bruno Schneider